Geschichte von Brilon

Briloner Stadtwappen Briloner Stadtwappen
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„ Watt Brilon nich schonn allett erlebt hat“, sagt sich selbst häufig einmal ein Eingeborener, der einen Blick auf Brilons Vergangenheit wirft. Im Jahr 973, lange bevor es den ersten Fußballverein im Sauerland gab und auch scheinbar lange nach ersten Ansiedlung auf heutigem Stadtgrund, fand die „Villa Brilon“ erstmalig eine urkundliche Erwähnung, in welcher Kaiser Otto II die Siedlung dem Erzstift Magdeburg zusprach. Später änderten sich diese Besitzansprüche jedoch zu Gunsten der Paderborner Kirche, bis sie dann, um etwa 1220 dem Kölner Erzbischof Engelbert zufielen.

Dieser war es dann auch, welcher aus der Siedlung eine Stadt mit dazugehörigen Rechten und einer Befestigungsanlage machte. In den späteren Jahrhunderten erblühte der Handel in der Stadt. Der wirtschaftliche Erfolg sorgte für ein rasantes Wachstum und so kam es, dass Brilon schon zur Mitte der 14 Jahrhunderts weit über 3000 Bürgern ein zu Hause bot.

Ab 1444 lebten die Briloner Bürger dann sogar in der Hauptstadt Westfalens und bekamen 1655 mit der Gründung der Klosterschule Petrinum eines der ersten Gymnasien im heutigen Landesgebiet.

Die Schattenseiten einer solchen Entwicklungsgeschichte ließen jedoch nicht lange auf sich warten. Im 15. Jahrhundert führten Streitigkeiten und kriegerische Auseinandersetzungen bereits wieder zu einer wirtschaftlichen Verschlechterung, welche die großen Kriege der folgenden Jahre dann weiter vorantrieb. Besondern schlimm für die heute noch stolzen Sauerländer, war die Zeit der hessischen Belagerung, in welcher die Stadt geplündert und gebrandschatzt wurde.

Der weitere Niedergang der Stadt stoppte erst gegen Mitte des 18. Jahrhunderts, als man den Bergbau für sich entdeckte. In dieser Zeit hatte die Brilon allerdings auch mit einigen Großbränden zu kämpfen, die das weitere Stadtbild beeinflussen sollten. Im Grunde war man aber wieder auf einem guten Weg.

In der Zeit Napoleons, etwa um 1802 fiel Brilon, wie auch viele andere Sauerländer Städte unter die Herrschaft von Hessen-Darmstadt, bis es 1812, nach dem Wiener Kongress der preußischen Provinz Westfalen zufiel. Die Preußen erkannten schnell die Bedeutung Brilons und ernannten die Stadt zur Kreisstadt. Dieses Privileg machte sich in jeder Hinsicht bezahlt. Nicht nur die Infrastruktur verbesserte sich, auch Wirtschaft und Bildung profitierten von der neuen Stellung und der zurückgewonnenen Bedeutung.

Eingebettet in die endlosen Wälder konnte sich Brilon im Zweiten Weltkrieg jedoch nicht den Bombenangriffen der Alliierten entziehen, als diese 1945 in Deutschland einmarschierten. Den Zerstörungen fielen auch zahllose Gebäude von historischer Bedeutung zum Opfer, die bis zum heutigen Tage nicht wieder aufgebaut wurden

Foto (Wappen): Wikipedia

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