Geschichte von Winterberg

Das Stadtwappen von Winterberg Das Stadtwappen von Winterberg
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Die Entstehung der Stad Winterberg geht wohl auf Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als ihr Konrad von Hochstaden, der damalige Erzbischof von Köln eigene Stadtrechte verlieh. In einem groß angelegten Bebauungsplan entstanden auch zur selben Zeit auch die Städte Hallenberg und Schmallenberg. Eine ebenfalls im selben Zeitraum errichtete Stadtbefestigung schien den Grafen von Waldeck 1321 jedoch nicht davon abzuhalten Winterberg einzunehmen, ehe es 1357 im Zuge einer Fehde zwischen dem Arnsberger Grafen Gottfried IV und dem Erzbistum Köln, zu welchem Winterberg ja gehörte kam und die Stadt zerstört wurde. Das gute Verhältnis zwischen Winterbergern und Arnsbergern ist bis zum heutigen Zeitpunkt jedoch schon wieder fast hergestellt, solange man dieses historische Ereignis nicht direkt anspricht.


In der Folgezeit, bis ins 17. Jahrhundert hatte Winterberg sogar den Status einer Hansestadt inne, da sich hier die Handelsrouten zwischen Köln und Kassel, sowie Frankfurt und Soest kreuzten. Der daraus resultierende Handel sicherte Winterberg auch in gewisser Weise das Überleben, da in der Landwirtschaft häufig Missernten zu verzeichnen waren oder Anbauflächen fehlten.


Die Pest und immer wieder aufflammende Fehden führten unter der Dorfbevölkerung im Winterberger Umland zu einer regelrechten Landflucht und sorgten folglich auch für ein Anwachsen der Stdtbevölkerung. Einzelne Dörfer um Winterberg waren dadurch komplett ausgestorben und verödeten. Einzig Elkeringhausen wurde wieder neu besiedelt.


Zur Zeit des 30-jährigen Krieges wurde die Nachbarstadt Medebach zum größten Teil vernichtet und weitere Nachbarstädte Winterbergs immer wieder von Pest und Plünderungen heimgesucht. Winterberg selbst schien dieses Schicksal wohl weitgehend komplett erspart geblieben zu sein. Mündlichen Überlieferungen zufolge wehrte man sogar Belagerungen der Hessen und der Schweden erfolgreich ab.


Ein dunkeles Kapitel der Winterberger Stadtgeschichte ist wie andrerorts wohl auch die Hexenverfolgung, welche sich hier zwischen dem 16. Und 18. Jahrhunderts zugetragen haben muss. Immer wieder kam es zu kuriosen Prozessen. Eine Gedenkstätte am Bürger und Stadthaus errinnert heute den Besucher an das ungerechte Treiben der Winderberger Halsgerichtbarkeit.


Ab dem Jahr 1816, welches mit einer Hungersnot begann, viel Winterberg unter Preussische Herrschaft. Die Preussen machten sich gleich beleibt, da sie Nahrungsmittelengpässen mit Lieferungen aus den preussischen Kerngebieten vorbeugten. In weitern Jahren sollte Winterberg eine weitere Blütezeit bevorstehen. Eine stabile Infrastruktur ließ die Stadt trotz geographischer Abgeschiedenheit nicht auf der Strecke bleiben sondern bot sie als Ziel mancher Strecken an.


Im Rahmen der Stadtgeschichte muss man natürlich auch die Auswirkungen der Judenverfolgung ansprechen. So kam es, dass in der Zeit des Nationalsozialismus die alteingesessene jüdische Kaufmannsfamilie Winterberger verschleppt, vertrieben und enteignet wurde. Nur eine Gedenktafel weist heute noch auf den jüdischen Friedhof der Stadt hin.

Foto (Wappen): Wikipedia

Foto: Stadtwappen von Winterberg

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