Geschichte von Sundern

Kath. Pfarrkirche St. Johannes in Sundern Kath. Pfarrkirche St. Johannes in Sundern
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Die Stadt Sundern ist der „Kern des Sauerlands“ und hat etwa 33.249 Einwohner, die hauptsächlich in der mittelständischen Sunderner Industrie Beschäftigung finden. Heute ist Die Stadt an der Röhr und der Sorpe auch als Ausflugs- und Urlaubsziel, aufgrund des Erholungsgebietes rund um den Sorpesee, und des Wintersportgebietes „Hagen-Wildewiese“, über die Grenzen der Region bekannt.

Wie bei vielen Städtenamen, ist auch der Ursprung des Namens „Sundern“ oder seine Relevanz nicht genau geklärt. Grundsätzlich beschreibt der Name ein Landgebiet, dass aus dem Besitz der Allgemeinheit ausgegliedert und privatisiert worden ist. Ob dies im Bezug auf das Stadtgebiet der Fall ist, ist aus der folgenden Geschichtsbeschreibung möglicherweise zu interpretieren. Aber auch über die Schreibung des Wortes waren sich die Anwender nicht immer einig: In der Vergangenheit schreib man teilweise auch Zundern oder Sunderen. Heute findet sich der Name unwahrscheinlich häufig als Ortsbezeichnung, Städtename oder als Name für Waldgebiete oder Landgüter.

Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Stadt Sundern hängt eng mit der damaligen Organisation der Kirchen zusammen. In diesem Zusammenhang, hauptsächlich durch Missionierungsarbeit, kamen die Ortsteile Stockum, Hellefeld und Enkhausen, sowie die Burg in Hachen und Endorf zu ihrer ersten urkundlichen Erwähnung.

Das Gebiet südlich der Stadt Arnsberg fiel, nachdem der Graf von Werl etwa im Jahr 1060 nach Arnsberg übersiedelt war, eben dieser neuen Grafschaft zu. In dieser Zeit beschränkte sich das Treiben in Sundern hauptsächlich auf die wichtigen Hofverbände des Grafen sowie aber auch auf nicht weniger bedeutsame Grundbesitze. Nachdem die gräfliche Herrschaft um 1367 vorüber und an den Kölner Kurfürsten abgetreten war, begann eine Neuausrichtung zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Sundern, zu dem Zeitpunkt noch zugehörig zum Herzogtum Westfalen, dass auch die ehemaligen Kreise Arnsberg, Brilon, Meschede, Olpe und einige Gemeinden von umliegenden Kreisen in sich vereinte, wurde einer Landgrafschaft zugeordnet, die somit ein Großherzogtum bildeten. Diese Neugliederung war auch der Startschuss für die Entwicklung einer neuen Behördenstruktur, die dann in eine neue Gliederung des gesamten Herzogtums mündete. Eine Folge dessen war, dass alle Städte sowie Freiheiten – auch Sundern - ihre Rechte abtreten mussten und nur noch als so bezeichnete „Schultheißenbezirke“ (Gemeinden) geführt wurden.

Im Mittelalter war das Gebiet rund um das heutige Sundern führend im Sektor des Bergbaus und der Eisenverhüttung. Bis zum heutigen Tag kann man die Zeugnisse dieser Zeit noch in Allendorf, in der dortigen Hermannszeche, oder im „Churfürst Ernst“ – Bleibergwerk im Ort Bönkhausen besichtigen. In der Umbruchszeit der Industrialisierung ist die Bedeutung dieser Industriesektoren jedoch geschwunden und wurde von neuen Wirtschafssektoren, die der Bau der Röhrtalbahn mit sich brachte, abgelöst.

Foto: Wikipedia

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